Schlafstörungen & Schlafmangel – Eine unterschätzte Gefahr

Schlafstörungen & Schlafmangel – Eine unterschätzte Gefahr

Schlafstörungen (Insomnie) gehören zu den am weitesten verbreiteten Gesundheitsproblemen und betreffen etwa zehn Prozent der Menschen. Sie machen sich entweder dadurch bemerkbar, dass Personen sich tagsüber stets müde fühlen oder dass sie abends schlecht einschlafen können und während der Nacht mehrmals aufwachen. Natürlich können auch beide Symptome parallel auftreten. Sollte eine Schlafstörung zum Beispiel wegen eines besonders stressigen Projekts auf der Arbeit kurzfristig auftreten, ist dies laut Medizinern kein Grund zur Sorge.

Menschen, deren Schlafstörungen länger als vier Wochen andauern, sollten jedoch ärztlich untersuchen lassen, ob eine seelische oder körperliche Ursache dafür verantwortlich ist. Ansonsten bieten sich noch Fachbücher wie zum Beispiel „Schlaftraining: Ein Therapiemanual zur Behandlung von Schlafstörungen“ an, um selbstständig gegen lang anhaltende Schlafstörungen vorzugehen.

Ideale Schlafdauer unterscheidet sich individuell

Die ideale Schlafdauer wurde durch eine Studie der Western University in Ontario, an der 40.000 Probanden teilgenommen haben, ermittelt. Dazu haben die Probanden täglich nach dem Aufstehen ihre Schlafzeit in ein Onlinetool eingetragen und anschließend einen umfangreichen Test absolviert, der ihre kognitive Leistungsfähigkeit untersucht hat.

Adrian Owen, Studienleiter erklärt, dass „die Testpersonen den Neurowissenschaftlern im Zuge der Befragung ziemlich viel über sich verraten haben.“

Das schlechteste Ergebnis erzielten Erwachsene, die in der Nacht zuvor weniger als vier Stunden schliefen. Ihre Testergebnisse lagen etwa auf dem Niveau von Personen, die im Durchschnitt mehr als acht Jahre älter waren. Die Auswertung der Daten zeigte aber auch, dass Personen, die regelmäßig sehr lange schlafen in den kognitiven Tests deutlich schlechter abschneiden. Bestätigt werden die Studienergebnisse durch eine Untersuchung der University of California, deren Schlafforscher innerhalb eines sechsjährigen Beobachtungszeitraums mit über einer Million Probanden zu ähnlichen Ergebnissen kamen.

Was hilft bei Schlafstörungen?

Die ideale Schlafdauer liegt laut dem derzeitigen Kenntnisstand der Wissenschaft bei:

Wenn sie bemerken, dass sie diese Schlafdauer aufgrund von Schlafstörungen regelmäßig unterschreiten, ist es ratsam einen Arzt zu konsultieren. Hilfe bieten auch Bücher wie „Schlafen können: Schlafstörungen erfolgreich bewältigen“. sowie natürliche Wirkstoffe, die das Ein- und Durchschlafen in stressigen Zeiten unterstützen können.

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Schlafbedürfnis durch Genmutation bei einigen Menschen deutlich geringer

Einige Menschen schlafen jedoch auch deutlich kürzer, ohne unter Schlafstörungen zu leiden. Dies liegt laut einer Studie der University of California in San Francisco, die im Fachmagazin Neuron publiziert wurde, an einer Genmutation, die die benötigte Schlafdauer verkürzt.

Louis Ptáček, Co-Autor sagt dazu, dass „es erstaunlich ist wie wenig die Wissenschaft über den Schlaf weiß, wenn man bedenkt, dass wir immerhin ein Drittel unseres Lebens damit verbringen.“

Die Probanden der Studie waren Erwachsene, die mit vier bis fünf Stunden statt der empfohlenen sieben Stunden Schlaf gut auskommen und sich trotzdem fit und leistungsfähig fühlen. Verantwortlich dafür ist das ADRB1-Gen auf dem Chromosom 10, das die Bildung des Beta-1-Adrenorezeptors steuert. Ausgeschüttet wird der Beta-1-Adrenorezeptor auch in Stresssituation durch das Hormon Adrenalin. Bis zur Studie der University of California ging die Wissenschaft davon aus, dass der Rezeptor vor allem für das Langzeitgedächtnis verantwortlich ist. Dass er auch die Schlafdauer beeinflussen kann, war hingegen völlig unbekannt.

Laut Ying-Hui Fu, Co-Autorin „ist die mutierte Version des Rezeptorproteins weniger stabil, was seine Funktion beeinflussen könnte und so mögliche Konsequenzen für funktionelle Prozesse im Gehirn hat.“

Anschließende Tierversuche mit Mäusen zeigten, wieso die Mutation des ADRB1-Gens zu einem geringeren Schlafbedarf führt. Die Genmutation sorgte bei den Versuchstieren dafür, dass innerhalb eines Schlafzyklus weniger sowohl weniger Non-REM-Schlafphasen als auch REM-Schlaf-Phasen (Tiefschlaf) auftraten. Die Länge der einzelnen Schlafphasen blieb hingegen unverändert. Ausgelöst wird dies dadurch, dass der Beta-1-Adrenorezeptor im Gehirn von Neuronen freigesetzt wird, die auch unbewusste Aktivitäten des Körpers wie die Atmung und den Schlaf kontrollieren. Eine höhere Aktivität der Beta-1-Adrenorezeptor führt deshalb dazu, dass Menschen schneller aufwachen und trotzdem ausgeschlafen sind.

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Folgen von Schlafstörungen und Schlafmangel

Obwohl Schlafstörungen und Schlafmangel viele Menschen betreffen, werden die gesundheitlichen Folgen noch heute unterschätzt. Neben Selbsthilfebücher wie „Müde war gestern“ sollte bei lang anhaltenden Störungen des Schlafs daher immer ein Arzt aufgesucht werden, um daraus entstehende Gesundheitsprobleme zu vermeiden.

Mangelnde Entgiftung des Gehirns durch Schlafmangel

Laut einer im Fachblatt Science veröffentlichten Studie der University of Rochester verhindert zu wenig Schlaf die Entgiftung des Gehirns. Beim Menschen werden Giftstoffe zwar hauptsächlich über das Lymphsystem abtransportiert, dazu besteht vom Gehirn jedoch keine Verbindung. Stattdessen werden Giftstoffe im Hirnwasser durch das glymphatische System in den Blutkreislauf befördert.

Diese Körperfunktion arbeitet im Schlaf etwa doppelt so gut, wie zu Wachzeiten. Sollte der Prozess, der vermutlich durch das Hormon Noradrenalin gesteuert wird, langfristig durch zu wenig Schlaf gestört werden, kann dies die Gesundheit des Gehirns durch die nicht abtransportierten Giftstoffe gefährden. Bei leichten und mittleren Schlafstörungen helfen häufig bereits Mittel auf pflanzlicher Basis, die bei dauerhaften Problemen aber keinen Gang zum Arzt ersetzen können.

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Veränderte DNA durch Schlafmangel

Darüber hinaus konnten Wissenschaftler der University of Surrey laut ihrer Veröffentlichung im Fachmagazin PNAS herausfinden, dass zu wenig Schlaf sogar die Aktivität des menschlichen Erbguts negativ beeinflusst. Im Rahmen der Studie durften Probanden für einen Zeitraum von einer Woche maximal sechs Stunden schlafen. Anschließend wurden in 711 Genen, dies sind etwa drei Prozent der rund 23.000 Gene des Menschen, Veränderungen festgestellt. Darunter befanden sich beispielsweise Gene, die Stressreaktionen kontrollieren und das Immunsystem des Menschen steuern.

Bei der Kontrollgruppe, die unter ansonsten gleichen Bedingungen bis zu zehn Stunden schlafen durfte, wurden die Veränderungen nicht festgestellt. Laut den Wissenschaftlern ist dies ein klarer Beleg dafür, dass Schlafmangel wichtige Funktionen wie das Immunsystem stört und den Menschen so anfälliger für Krankheiten macht.

Neben diesen zwei exemplarischen Studien verursacht zu wenig Schlaf, der durch Störungen beim Einschlafen oder Durchschlafen ausgelöst wird, noch weitere gesundheitliche Probleme und sorgt sogar dafür, dass Menschen mehr Appetit auf ungesunde Lebensmittel bekommen.

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